PulseAudio: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Um Audio-Streams über die Spacekiste oder die minibox wiederzugeben, gibt es mehrere Wege. Um den lokalen PulseAudio-Server anzuweisen, Audio-Streams umzuleiten, muss das Modul <tt>module-zeroconf-discover</tt> aktiviert sein (unter Debian/Ubuntu im Paket <tt>pulseaudio-module-zeroconf</tt> enthalten). Dazu muss <tt>/etc/pulse/default.pa</tt> die folgende Zeile enthalten: | + | Um Audio-Streams über die Spacekiste oder die minibox wiederzugeben, gibt es mehrere Wege. Um den lokalen PulseAudio-Server anzuweisen, Audio-Streams umzuleiten, muss das Modul <tt>module-zeroconf-discover</tt> aktiviert sein (unter Debian/Ubuntu/Fedora im Paket <tt>pulseaudio-module-zeroconf</tt> enthalten). Dazu muss <tt>/etc/pulse/default.pa</tt> die folgende Zeile enthalten: |
load-module module-zeroconf-discover | load-module module-zeroconf-discover | ||
Nach Anpassen der Datei muss PulseAudio neu gestartet werden: <tt>pulseaudio --kill && pulseaudio --start</tt> | Nach Anpassen der Datei muss PulseAudio neu gestartet werden: <tt>pulseaudio --kill && pulseaudio --start</tt> | ||
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Das hat prinzipiell den Vorteil, dass kein lokaler PulseAudio-Server laufen muss (auch das Modul <tt>module-zeroconf-discover</tt> muss nicht wie oben geladen sein). Außerdem fügt ein lokaler PulseAudio-Server tendenziell eher mehr Latenz zum Signal hinzu und verbraucht CPU. | Das hat prinzipiell den Vorteil, dass kein lokaler PulseAudio-Server laufen muss (auch das Modul <tt>module-zeroconf-discover</tt> muss nicht wie oben geladen sein). Außerdem fügt ein lokaler PulseAudio-Server tendenziell eher mehr Latenz zum Signal hinzu und verbraucht CPU. | ||
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+ | Pulse hat die Möglichkeit, mehrere Sinks gleichzeitig zu bespielen, es findet sogar eine Synchronisation statt. Dies macht das Modul <tt>module-combine-sink</tt>. Dabei werden ein oder mehrere Sinks unter einem neuen, virtuellen Sink neu zusammengefasst. | ||
+ | pacmd load-module module-combine-sink sink_name=space slaves=tunnel.spacekiste.local.alsa_output.pc | ||
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+ | Hier habe ich den neuen virtuellen Sink <tt>space</tt> genannt, die Namen der Sinks können aus <tt>pacmd list-sinks</tt> extrahiert werden. | ||
+ | Danach sollte der virtuelle Sink an den üblichen, verdächtigen Stellen auftauchen (auch im <tt>pavucontrol</tt>, habe es so aber noch nicht zum Laufen bekommen. | ||
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+ | mplayer -ao pulse::space nyancat.opus | ||
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Version vom 15. Oktober 2012, 04:15 Uhr
Sowohl die minibox im Sofaraum als auch die Spacekiste im Frickelraum nehmen PulseAudio-Streams über Port 4713 aus dem lokalen Netzwerk an, und announcen ihren PulseAudio-Sinks über Zeroconf. Das macht es möglich, über beliebige Clients z.B. Musik zu streamen.
Inhaltsverzeichnis
Server-Seite
Aud dem Server in /etc/pulse/default.pa müssen diese zwei Zeilen aktiviert werden:
load-module module-native-protocol-tcp auth-anonymous=1 load-module module-zeroconf-publish
Dann entweder neu einloggen (der PulseAudio-Server ist ja immer an einen Benutzer-Session gekoppelt), oder PulseAudio neustarten: pulseaudio --kill && pulseaudio --start
Zu beachten ist, dass unter Debian/Ubuntu das Modul pulseaudio-module-zeroconf installiert sein muss.
Client-Seite
Um Audio-Streams über die Spacekiste oder die minibox wiederzugeben, gibt es mehrere Wege. Um den lokalen PulseAudio-Server anzuweisen, Audio-Streams umzuleiten, muss das Modul module-zeroconf-discover aktiviert sein (unter Debian/Ubuntu/Fedora im Paket pulseaudio-module-zeroconf enthalten). Dazu muss /etc/pulse/default.pa die folgende Zeile enthalten:
load-module module-zeroconf-discover
Nach Anpassen der Datei muss PulseAudio neu gestartet werden: pulseaudio --kill && pulseaudio --start
pacmd
Ein nützliches Konsolen-Programm für alles mögliche.
Einzelne Audio-Streams umleiten
Man startet die Wiedergabe auf dem Client und sucht sich dann mit pacmd list-sink-inputs den Index des Streams, den man umleiten will. Die Ausgabe sieht etwa wie folgende aus:
>>> 1 sink input(s) available. index: 22 driver: <protocol-native.c> flags: state: RUNNING sink: 0 <alsa_output.pci-0000_00_1b.0.analog-stereo> volume: 0: 64% 1: 64% 0: -11.47 dB 1: -11.47 dB balance 0.00 muted: no current latency: 79.66 ms requested latency: 210.00 ms sample spec: float32le 2ch 44100Hz channel map: front-left,front-right Stereo resample method: copy module: 7 client: 174 <MPlayer> properties: media.name = "audio stream" application.name = "MPlayer" native-protocol.peer = "UNIX socket client" native-protocol.version = "26" application.process.id = "28609" application.process.user = "rohieb" application.process.host = "r2d2" application.process.binary = "mplayer" application.language = "C" window.x11.display = ":0" application.process.machine_id = "3d50ca96e3bbb8de38d0d46a00000298" application.process.session_id = "3d50ca96e3bbb8de38d0d46a00000298-1349808857.893717-1874973741" module-stream-restore.id = "sink-input-by-application-name:MPlayer"
Außerdem braucht man den Index der Sink auf dem Server. Diesen kann man mit pacmd list-sinks herausfinden (einfach nach den menschenlesbaren Bezeichnungen suchen…). Beispiel:
index: 10 name: <tunnel.minibox.local.alsa_output.pci-0000_00_08.0.analog-stereo> driver: <module-tunnel.c> flags: NETWORK HW_MUTE_CTRL HW_VOLUME_CTRL LATENCY state: SUSPENDED suspend cause: IDLE priority: 0 volume: 0: 75% 1: 75% balance 0.00 base volume: 100% volume steps: 65537 muted: no current latency: 0.00 ms max request: 0 KiB max rewind: 0 KiB monitor source: 16 sample spec: s16le 2ch 44100Hz channel map: front-left,front-right Stereo used by: 0 linked by: 0 fixed latency: 250.00 ms module: 39 properties: device.description = "Built-in Audio Analog Stereo on pulse@minibox" tunnel.remote.server = "[192.168.178.108]:4713" tunnel.remote.sink = "alsa_output.pci-0000_00_08.0.analog-stereo" device.icon_name = "audio-card" tunnel.remote_version = "26" tunnel.remote.user = "pulse" tunnel.remote.fqdn = "minibox" tunnel.remote.description = "Built-in Audio Analog Stereo"
So kann man jetzt PulseAudio anweisen, den entsprechenden Stream umzuleiten:
pacmd move-sink-input 22 10
Alle Audio-Streams umleiten
Um jegliche Audio-Ausgabe vom Client auf den Server umzuleiten, sucht man wie oben den Sink-Index des Servers heraus. Diesen setzt man dann einfach als Standard-Sink:
pacmd set-default-sink 10
Schon laufende Audio-Streams müssen mit der obigen Methode einzeln verschoben werden.
pavucontrol
Mit der Lautstärkeregelung auf Gnome-Systemen kann man das ganze auch per Maus erledigen (siehe Bilder). Die Default Sink kann man auf dem Tab Output Devices über den Button Set as fallback festsetzen.
Direkte Verbindung ohne Umweg über den lokalen PulseAudio-Server
Man kann einzelne Anwendungen auch anweisen, sich direkt mit dem Server zu verbinden, ohne Umweg über den lokalen PulseAudio-Server auf dem Client-System. Dazu setzt man die Umgebungsvariable PULSE_SERVER auf den Namen oder die IP-Adresse des Servers:
PULSE_SERVER=minibox.local mplayer schönemusik.mp3
Das hat prinzipiell den Vorteil, dass kein lokaler PulseAudio-Server laufen muss (auch das Modul module-zeroconf-discover muss nicht wie oben geladen sein). Außerdem fügt ein lokaler PulseAudio-Server tendenziell eher mehr Latenz zum Signal hinzu und verbraucht CPU.
Wiedergabe im ganzen Space (buggy, CPU-lastig)
Pulse hat die Möglichkeit, mehrere Sinks gleichzeitig zu bespielen, es findet sogar eine Synchronisation statt. Dies macht das Modul module-combine-sink. Dabei werden ein oder mehrere Sinks unter einem neuen, virtuellen Sink neu zusammengefasst.
pacmd load-module module-combine-sink sink_name=space slaves=tunnel.spacekiste.local.alsa_output.pc i-0000_00_1b.0.analog-stereo,tunnel.minibox.local.alsa_output.pci-0000_00_08.0.analog-stereo
Hier habe ich den neuen virtuellen Sink space genannt, die Namen der Sinks können aus pacmd list-sinks extrahiert werden. Danach sollte der virtuelle Sink an den üblichen, verdächtigen Stellen auftauchen (auch im pavucontrol, habe es so aber noch nicht zum Laufen bekommen. Was funktioniert ist z.B.
mplayer -ao pulse::space nyancat.opus
Aber hat Audioglitches trotz vergrößerter Buffer und verursacht derzeit 17% CPU-Last